Deine Bewerbung.
Du hast richtig Lust, deine Laufbahn als MFA in die Hand zu nehmen? Nachdem du die Ausbildungsplatzbörse gecheckt und dort einen dir zusagenden Platz gefunden hast, setzt du alles daran, ihn zu ergattern! Und das beginnt – natürlich – mit einer aussagekräftigen Bewerbung, die überzeugt.
Deine Bewerbung
in vier Schritten
1. Fachrichtung wählen & Ausbildungsbetrieb finden
Du weißt bereits, welche Fachrichtung dich interessiert? Dann suche gezielt nach einer freien Ausbildungsstelle in diesem Bereich. Je nach Fachrichtung wird auch dein Arbeitsalltag sich etwas unterschiedlich gestalten – bei Augenärzt*innen brauchst du schließlich anderes Fachwissen als bei Hautärzt*innen. Vielleicht möchtest du aber auch in eine bestimmte Region oder bist überhaupt nicht festgelegt: Wichtig ist fürs Erste, dass du dir interessante Praxen heraussuchst sowie die entsprechenden Kontaktdaten und Personen, an die du deine Bewerbung richten darfst.
2. Bewerbungsunterlagen vorbereiten und versenden
Wohin deine Bewerbung gehen soll, weißt du nun. Als nächstes steht also auf dem Plan: Unterlagen erstellen und abschicken. In deine Bewerbung gehören verschiedene Dokumente. Verfasse ein Anschreiben (maximal eine DIN-A4-Seite), in dem du deine Motivation zum Ausdruck bringst, warum du den Beruf erlernen und warum du dir dafür genau diesen Betrieb ausgesucht hast. Wichtig: Lass das Schreiben gegenlesen, denn oftmals rutschen einem selbst kleine Fehler durch. Lege deiner Bewerbung einen tabellarischen Lebenslauf bei, ein aktuelles Portraitbild, die letzten beiden Schulzeugnisse und, falls vorhanden, Praktikumsbescheinigungen bzw. -beurteilungen.
3. Bewerbungsphase
Hast du mit deiner Bewerbung überzeugt, folgt in der Regel eine Einladung zum Vorstellungsgespräch. Zur Vorbereitung darauf informiere dich gründlich über den potenziellen Ausbildungsbetrieb und mach dir Gedanken über die Gründe, warum du MFA werden möchtest. Mit ordentlicher Kleidung und einem gepflegten Äußeren punktest du ebenfalls, weshalb beides wichtige Voraussetzungen für das Gespräch sind. Sorge dafür, dass du pünktlich zum Termin erscheinst, und plane dir genügend Zeit für den Weg dorthin ein. Das Gespräch dient für beide Seiten dazu, sich kennenzulernen – also nimm auch du als Bewerber*in den Betrieb unter die Lupe, damit du eine fundierte Entscheidungsgrundlage hast.
Solltest du nach drei bis vier Wochen keine Reaktion auf deine Bewerbung erhalten haben, frage einfach noch mal nach, ob sie angekommen ist. Und selbst, wenn du auf deiner Suche nach einem Ausbildungsplatz eine Absage erhältst, lass dich nicht entmutigen – das ist normal. Ein guter Tipp ist, sich dann freundlich bei der entsprechenden Praxis zu erkundigen, warum es nicht geklappt hat. Im besten Fall erhältst du wertvolle Hinweise, was du bei deinen nächsten Bewerbungen optimieren kannst.
4. Ausbildungsvertrag
Deine Bewerbung hat überzeugt, das Vorstellungsgespräch war erfolgreich, dein ausgewählter Betrieb bietet dir deinen Traum-Ausbildungsplatz an und du hast zugesagt? Dann macht ihr das Ganze mit einem Ausbildungsvertrag offiziell dingfest. Der Vertrag regelt u. a. deine Ausbildungsvergütung, deine Arbeits- und Schulzeiten, Urlaubstage und mehr. Sprich vorab mit deinem Ausbildungsbetrieb über die vertraglichen Punkte, die dir besonders wichtig sind bzw. frage nach, wenn dir etwas unklar ist, um die getroffenen Vereinbarungen später vertragsgemäß umsetzen zu können.
Tipps zur Bewerbung
- Für ein überzeugendes Bewerbungsfoto solltest du auf Seriosität und Natürlichkeit achten.
- Auch dein Lebenslauf sollte ehrlich sein und alle relevanten Stationen deines Lebens enthalten.
- Formuliere dein Anschreiben selbstbewusst und gehe auf die Anforderungen der Stelle ein, um einen seriösen Eindruck zu hinterlassen.
- Ein schlichtes und übersichtliches Design unterstreicht die Professionalität deiner Bewerbung und lenkt nicht vom Inhalt ab.
- Eine gute Strukturierung und einheitliche Präsentation der Bewerbungsunterlagen erleichtert dem potenziellen Arbeitgeber die Durchsicht und unterstreicht deine Sorgfalt und Professionalität.
- Informiere dich vorher im Internet über die Praxis und die Ärzte, die dort arbeiten. Schreibe die Praxis an.
Ausbildungsplatzbörsen
bei den Ärztekammern
Hinweis: Du suchst nach weiteren Möglichkeiten, einen Ausbildungsplatz zu finden? Keine Sorge, es gibt verschiedene alternative Wege, die dir dabei helfen können. Orientiere dich z. B. direkt bei Arztpraxen deiner Wahl, auf den verschiedenen Stellenportalen im Internet oder auf den Websites & Apps der Arbeitsagenturen.
Hier findest du Antworten auf deine Fragen
Welchen Schulabschluss brauche ich für die Ausbildung zum*zur MFA?
Es gibt keine gesetzlich vorgeschriebene Schulbildung für die Berufe des dualen Ausbildungssystems. Eine gute schulische Vorbildung kann jedoch bei dem Erlernen des Berufs helfen.
Wie lange dauert die Ausbildung und wie ist sie aufgebaut?
Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre und erfolgt im dualen System, d. h. im Betrieb und in der Berufsschule. Der Berufsschulunterricht findet in der Regel ein bis zwei Tage pro Woche statt.
Unter bestimmten Voraussetzungen kannst deine Ausbildung auch verkürzen, z. B. wenn du bereits in einem ähnlichen medizinischen Bereich gearbeitet hast. Die genauen Voraussetzungen hängen jedoch von den rechtlichen Bestimmungen des Bundeslandes und den Richtlinien der zuständigen Berufsschule ab.
Wie hoch ist die Ausbildungsvergütung?
Die Auszubildendenvergütung beträgt ab 01.01.2023 im ersten Jahr 920 Euro, im zweiten 995 Euro und im dritten Jahr 1.075 Euro. Die Höhe der Ausbildungsvergütung hängt jedoch von individuellen Vereinbarungen zwischen dir und deinem Ausbildungsbetrieb ab.
Welche besonderen Fähigkeiten werden als MFA benötigt?
Für den Beruf des*der MFA sind eine hohe Motivation, soziale Kompetenz und eine ruhige Hand von Vorteil. Außerdem benötigst du medizinisches Interesse, Teamgeist, gute kommunikative Fähigkeiten, Freude am Miteinander und am Umgang mit Menschen. Freundlichkeit und Souveränität sind auch in stressigen Situationen wertvolle Eigenschaften. Daneben bringen dich Verantwortungsbewusstsein und Organisationstalent in deinem Job weiter. Je nach Patient*innenstamm einer Praxis kann auch das Beherrschen einer anderen Sprache von großem Vorteil sein.
Wie wichtig sind Deutschkenntnisse für meine Ausbildung?
Gute Deutschkenntnisse sind wichtig, da Deutsch in der Arbeit mit Patient*innen als Behandlungssprache vorausgesetzt wird. Sprachbarrieren können die Patient*innenversorgung erschweren und zu Fehlern führen. Es gibt jedoch Möglichkeiten, Deutsch zu lernen und die Sprachkenntnisse zu verbessern.
Welche Unterlagen gehören in meine Bewerbung?
Zu einer vollständigen Bewerbung gehören ein Anschreiben, ein tabellarischer Lebenslauf, ein aktuelles Portraitfoto, die letzten beiden Schulzeugnisse und ggf. Praktikumsbescheinigungen. Eine Rechtschreibprüfung ist ein guter erster Schritt, um Tippfehler und andere Fehler in deiner Bewerbung zu vermeiden. Es ist auch hilfreich, jemanden deine Bewerbung gegenlesen zu lassen, um mögliche Fehler zu identifizieren. Hast du diese Punkte berücksichtigt, kannst du deine Bewerbung guten Gewissens verschicken!